Am Ostersonntagmorgen treffen wir uns zufällig beim Frühstück, das wir – ohne voneinander zu wissen – im selben Hotel gebucht hatten. Zusammen gehen wir zum Dom, wo wir dann tatsächlich ein weiteres Mal vor verschlossenen Türen stehen. Das beeinträchtigt nicht unser schönes Gemeinschaftsgefühl, wie wir die zwei Tage pilgernd zusammen verbracht haben: und so meditieren wir vor dem Dom und verabschieden uns da. Die Begleitung von Diana und Torsten hätte ich gerne noch weiter genossen…
Ich mache mich dann wieder allein auf den Weg: Richtung Gardelegen, soweit es mir gut möglich ist.
Weit und breit war keine Unterkunft zu finden, und so war schon klar, dass irgendwo unterwegs ein Bahnhof anzusteuern sein wird. Bis Vinzelberg bin ich gekommen, bei strahlendem Sonnenschein, die Natur wird langsam angenehmer, gewohnter, bei nicht mehr so endloser LPG-artiger landwirtschaftlicher Nutzung. Der Zug bringt mich nach Gardelegen.
Zunächst war die Idee noch, am nächsten Tag dorthin zurückzufahren, um dann „den ganzen Weg“ gegangenen zu sein. Aber es ist Ostern, eine Zeit von Neubeginn (und Wiedergeburt), auf jeden Fall innerer Wandlung.
Die gebuchte Superschlichtpension, in der zunächst die Heizung nicht funktioniert, tut ein weiteres, um mich in inneren Widerstand zu leiten.
Weg und Bilder in Komoot: 9. Pilgertag
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