Der Karsamstag beginnt mit Minusgraden, aber wunderschönem Sonnenwetter. Vom Hotel wandern wir zusammen zum Kloster Jerichow. Um es zu besichtigen, muss man wie in einem Museum Eintritt zahlen. Ich kenne die Kirche von einem Konzert mit Helge Burggrabe – auch eine Verbindung zur Kirche im Kloster Gerode. Die Erinnerung daran taucht lebendig in mir auf.
Es wird wärmer. Gut, dass man sich im Kloster- „Museum“ noch umziehen konnte. Der schöne Weg Richtung Stendal führt über die Elbdeiche. Ein Rastplatz, der an den Deichbruch bei der letzten Elbflut erinnert, lädt heute zum Verweilen ein. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir die Türme der Hansestadt Tangermünde.
Wir entscheiden uns spontan, dorthin zu pilgern. Da der Weg nach Stendal mit diesem Umweg zu weit wäre, nehmen wir von dort den Zug. Auch auf diese Weise sind wir noch über 20 Kilometer gelaufen. Wir spüren den Weg in den Füßen besonders, als wir in Stendal noch durch die ganze Stadt laufen müssen, um in unsere Hotels zu kommen. Trotzdem verabreden wir uns für ein gemeinsames Abendessen, um so den Tag gemeinsam zu beschließen.
Alle Kirchen, in denen wir auf dem Weg gerne innegehalten hätten, waren verschlossen. Diana und Torsten beschließen, am nächsten Tag nach Berlin zurückzufahren – aus verschiedenen Gründen, aber die Beine haben daran auch einen kleinen Anteil. Wir recherchieren gemeinsam im Internet, dass der Dom wohl am nächsten Tag geöffnet haben sollte, und verabreden uns dort zum Abschluss unserer gemeinsamen Pilgerzeit.
Weg und Bilder in Komoot: 8. Pilgertag