unterwegs für eine Vision

Tag: 27. April 2022

18. Pilgertag: von Sievershausen nach Burgdorf

Ich bin in einem kleinen Häuschen abseits untergebracht, als ich am nächsten Morgen zurückkomme und den Schlüssel abgebe, erreicht mich wieder diese besondere Energie, die vielleicht auch mit den dort aufgestellten mächtigen Skulpturen zu tun hat.

Mit Empfehlungen zu den schönen Dörfern in der Nähe des vor mir liegenden Weges breche ich auf. Das Wetter ist wunderbar geworden, und die Empfehlungen erweisen sich als überaus stimmig. Ich mache mehrere Pausen, beobachte die Störche auf dem Kirchendach, mache Rast in einem kleinen Museumsdorf mit nachgebauten Häusern aus der Eisenzeit und bin sehr gut unterwegs.

Sogar ein Regenschauer, der mich vollkommen überrascht, weil er in keiner App angekündigt war, kann mir nichts anhaben: „Zufällig“ erreiche ich nach 5 Minuten im Regen eine Art Bushaltestelle mitten im Wald, wo ich mich für eine halbe Stunde unterstellen kann. Und dann geht es weiter durch die frühlingshafte Landschaft nach Burgdorf.

Es war bisher einer meiner schönsten Pilgertage und es gibt einen Zusammenhang mit der Landschaft, durch die ich wandere: auch hier gibt es Spargelfelder, aber die sind viel integrierter und weniger umweltverschmutzend als ich das in Brandenburg erlebt habe. Und ohne den Berlinern jetzt nahe treten zu wollen: ich würde schon deshalb den Burgdorfer Spargel dem Beelitzer immer vorziehen.

Weg und Bilder in Komoot, 18. Pilgertag: von Sievershausen nach Burgdorf

17. Pilgertag: von Peine nach Sievershausen

Der Montagmorgen beginnt mit Einschränkungen: es regnet und da ich in der Unterkunft kein Frühstück bekomme, muss ich zum NP Markt in der Nähe, wo es ein kleines Stehcafé gibt mit Dingen, die ich normalerweise nicht so zu mir nehme. Aber pilgern heißt ja immer wieder auch nehmen, was kommt.
Der Regen hält glücklicherweise nicht lange an, und so gehe ich wieder einmal einen Kanal entlang in Richtung Sievershausen. Irgendwann verliere ich die Orientierung, und finde mich auf einem Wiesenweg wieder, wo sich nach kurzer Zeit erweist, dass meine Schuhe doch nicht wasserdicht sind. Nach einer halben Stunde sind Schuhe, Strümpfe, Einlegesohlen tropfnass, und ich beginne mir Sorgen zu machen, dass das in einer Erkältung enden könnte.

Und es kommt wieder einmal ganz anders: Ich finde im nächsten Ort eine kleine Bäckerei, in der ich mich erst einmal aufwärmen kann und im Gymnastikstudio daneben, darf ich mich umziehen. Die tropfnassen Einlegesohlen werden in Plastiktüten verpackt, und so kann ich tatsächlich trockenen Fußes in meinen Turnschuhen weitergehen. Es ist nicht mehr sehr weit zum Antikriegs-Haus in Sievershausen, dass ich am Nachmittag erreiche.

Es ist ein besonderer Ort, dessen Magie ich mir überhaupt nicht erklären kann. Ich spüre einfach, dass das ein Kraftplatz ist, obwohl ich den Begriff „Antikriegs-Haus“ nicht mag, ich fände „Pro Frieden“-shaus besser.

Wege und Bilder in Komoot: 17. Pilgertag, von Peine nach Sievershausen

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